Jakob Gerhard (1883 - 1968) war das älteste von neun Kindern eines Sprendlinger Maurermeisters, das selbstverständlich ebenfalls den Maurerberuf ergriff. Schon vor dem Ersten Weltkrieg begann er mit dem Zeichnen, vornehmlich mit Bildergeschichten und illustrierten Witzen. Seine vielen Bilder mit Sprendlinger Motiven entstanden in den 1920er und 1930er Jahren. Einem größeren Kreis wurde er durch die Illustrationen im "Heimatgruß", einem Heimatbrief der Gemeinde Sprendlingen an die Soldaten aus Sprendlingen an der Front. Er lebte mit seiner Frau Maria bis zu seinem Tod in der Wingertstraße. In einem Artikel der Dreieich-Zeitung vom 18.09.2014 wurde der Autodidakt als Chronist des alten Sprendlingens gewürdigt.
Dieter Emil Sdun (1944 - 2015) war gelernter Schriftsetzer. Er machte sich in den 1980 Jahren in Dreieich selbstständig und gründete einen Kleinverlag, den er Schierlingspresse nannte. Er erstellte kunstvoll gestaltete Bücher in kleiner Auflage. Sdun wanderte 1996 mit seiner Frau nach Spanien aus und nannte sich seitdem Dieter Emilio. Er verstarb als hochgeachteter Künstler in seiner Wahlheimat Cuevas del Almanzora. -->Hier weitere Informationen.
1974 produzierte er zusammen mit Scharioth (?) die "Sprendlinger Impressionen" eine Serie von mittelgroßen Druckgrafiken. Aus Copyrightgründen zeigen wir die Bilder, wie sie in unserem Vereinsfenster im Haus der Begegnung in Sprendlingen zu sehen waren.
Es gibt eine Reihe von Sprendlingen-Bilder, die von weniger bekannten Künstlern geschaffen worden sind, wie z.B. die "Partie an der Hengstbach" (Ph. Geis 1920), ein expressionistischer Blick vom Lindenplatz zum Hengstbach (? 56) oder die Zahnfabrik im Frühling (Gerhardt 1949).
Hier kommen drei Bilder von Chr. Amberger aus den Jahren 1948/49, die wir 2024 von Amalie Loenhard aus den USA über Brigitte Herian erhielten.
Das linke farbintensive Bild vom Isenburger Hof in Sprendlingen, dort wo jetzt das Gebäude der Volksbank Dreieich steht, wurde von dem 2008 verstorbenen Horst Siegmund gemalt, der sich "Siggi vom Hain" nannte. Eine Datei mit dem schönen Ölgemälde wurde uns freundlicherweise von Frau Zoe Leinweber zur Verfügung gestellt.
Rechs sieht man eine Zeichnung des Isenburger Hofs von C. Otto aus dem Jahr 1908, aus einer Zeit, wo nur wenige Autos die Frankfurter Straße befuhren. Bemerkenswert ist neben dem "Denkmal" auch der Brunnen auf der linken Seite des Bildes.