Sprendlinger Gasthäuser

Es gibt verschiedene Zusammenstellungen von Sprendlinger Gasthäusern. Die umfangreichste stammt von Heinrich Knöß, einem der Autoren des Sprendlinger Familienbuchs und Hans-Ludwig Schäfer, einem weiteren verdienstvollen Dreieicher Heimatforscher. Unter dem Titel "Gaststätten und Lokale in der Gemeinde Sprendlingen von 1680 bis 1976" stellten sie nicht nur die Namen und Standorte der Gaststätten, sondern auch die deren ehemaligen Besitzer zusammen. Mit einem Klick auf das Bild kann man die Publikation aufrufen.


Dem "Isenburger Hof" haben wir eine eigene Seite gewidmet.

Von Arno Baumbusch stammt die Zusammenstellung "Sprendlinger Gasthäuser"

Links sind die Sprendlinger Gasthäuser aus einem Adressbuch aus dem Jahr 1939 aufgeführt. Das dient zur Überprüfung der oben genannten Dokumente.


Dies ist ein seltenes Bild der Gaststätte "Zur Rostatt" der Familie Salomon an der Lettkaut. Sie war von 1944 bis 1966 in Betrieb.


Die Gaststätte "Zum Adler" war bereits 1951 Geschichte, doch die Abbiegung der Hauptstraße in die Darmstädter Straße heißt heute noch bei den Sprendlinger "das Adlereck". Das ehemalige Gasthaus wurde im Rahmen der Verbreiterung der Darmstädter Straße abgerissen und die Metzgerei Christian grundlegend modernisiert. Heute (2025) ist dort der "Copy Shop" untergebracht. 

 

Im Sprendlinger Stadtanzeiger vom 8. Juni 1956 wurde von der Geschichte des Gasthauses berichtet. Das Foto oben illustrierte den Artikel. Interessant an dem Artikel ist die Information, dass die Metzgerei Christian im gegenüberliegenden späteren Haus Pappenheimer gegründet wurde. 

 

Es ändert sich die Zeit, das Alte stürzt ….

 

Der wachsende Verkehr zwingt selbst eine Kleinstadt wie Sprendlingen, seine durch den Ortskern führende Hauptstraße teilweise zu verbreitern. Neue Fluchtlinien entstehen. Häuser müssen abgerissen werden, moderne Bauten wachsen daneben empor. So wird bald die eine Seite der Darmstädter Straße in Sprendlingen nicht mehr wiederzuerkennen sein. Das markanteste Gebäude dieser Straße, das frühere Gasthaus "Zum Adler", fiel als Eckgrundstück ebenfalls der Spitzhacke zum Opfer. Unser Bild zeigt noch einmal das "Adler-Eck", wie es sich noch vor ein paar Monaten dem Beschauer bot. Zur Stunde räumt ein Bagger nur noch Reste dieses seit Jahrzehnten im Besitz der Familie Christian befindlichen Hauses beiseite. Das neue, wesentlich schönere Haus erstand in wenigen Monaten. Es gibt dem neuen Straßenzug ein schönes Gesicht. - Das Gasthaus "Zum Adler" wurde früher gern besucht. Es wurde im Jahre 1880 von dem als Metzgerbursche nach Sprendlingen gekommenen Adam Ludwig Christian gegründet. Seine 1876 im späteren Hause Pappenheimer (jetzt Strickerei Herth) gegründete Metzgerei siedelte er ebenfalls in sein neues Heim über. Das Gasthaus „Zum Adler“ war zu seiner Zeit sehr beliebt. Die Kerbburschen, ein traditioneller Verein junger Männer, nutzten es regelmäßig als Treffpunkt während ihrer jährlichen Kerb-Feierlichkeiten.

 

Im Jahr 1909 übernahm Friedrich Jakob Christian den Betrieb von seinem Vater. Im Jahr 1939 übergab er ihn an seinen Sohn Georg Adam Christian.

 

Das Gebäude, in dem sich das Gasthaus „Zum Adler“ befand, existierte bereits vor 1876. Damals trug es den Namen „Zur Traube“. Es gehörte den Vorfahren der Sektkellerei Löffler, die dort Bier brauten. Später, vor 1880, wurde das Gebäude von den Vorfahren der Möbelfabrik Schmidt (Mainstraße 1) erworben und anschließend an die Familie Christian weiterverkauft.

 

Das Gasthaus „Zum Adler“ existiert seit 1951 nicht mehr. An seiner Stelle führt der heutige Inhaber nun eine Metzgerei. Seine Wurst- und Fleischwaren erfreuen sich großer Beliebtheit.