Diese Karte vom Dezember 1926 wird im Stadtarchiv Sprendlingen (Stadtarchiv Dreieich) aufbewahrt (XV, Abt. 1,Konv. 7, Fasz. 12). Sie
zeigt das Mariahall-Gelände zum Zeitpunkt des Verkaufs an die Gemeine Sprendlingen. Folgende Informationen lassen sich daraus entnehmen:
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Die Karte wurde erstellt vor dem Hintergrund einer geplanten Grenzverlegung zwischen Sprendlingen und Dreieichenhain nach dem
Kauf des Geländes durch die Gemeinde Sprendlingen. Es sollte dort eine "Mariahall-Siedlung" erbaut werden. Nach einigen Verhandlungen stimmte Dreieichenhain der Grenzänderung zu - gegen eine
Kompensationszahlung von 800 RM. Die Siedlung wurde jedoch bekanntlicherweise nicht gebaut.
- Der Grenzverlauf ist gut zu erkennen. Die Gemarkungsgrenze überquert die Hainer Chaussee, schlägt einen Haken und läuft quer über die heutige Schwimmbadwiese zum Hengstbach, dem sie dann
weiter folgt. Die heutige Grenze verläuft entlang dem Schwimmbadzaun (Hainer Chaussee / An der Theisenmühle).
- Überraschend ist der Verlauf der Trainingsbahn. Sie verlief über einen großen Teil des Geländes: vom heutigen Turmspringbecken zum Zaun Richtung Theisenmühle, dann der Hainer Chaussee
entlang bis zu den heutigen Tennisplätzen. Sie überquerte an zwei Stellen den Hengstbach. Ein Hengstbachtunnel ist noch vorhanden, der andere am Teich wurde 1982 bei einer Überschwemmung zerstört. Die
Trainingsbahn entspricht offensichtlich nicht dem heutigen Oval auf der Liegewiese. Dieses wurde wahrscheinlich erst nach dem Bau des Schwimmbads als Sportanlage angelegt. Das
kann durch die auf dem Luftbild des Parkschwimmbads erkennbaren Erdarbeiten
geschlossen werden, zumal die Breite dieser Bahn zu gering für eine Traberbahn ist.
- Man erkennt den unregelmäßigen Umriss des 1887 erweiterten Mariahall-Weihers mit der kleinen Insel. 1951 wurde der Weiher mit einer Mauer umfasst und der Hengstbach unterhalb des Weihers
begradigt. Die Stadt Sprendlingen füllte den Teich 1972 auf und versah den durchfließenden Hengstbach mit einer Betonsohle. Erfreulicherweise ist geplant, den Teich wieder
herzustellen.
Dies ist eine Karte aus dem Jahr 1863. Es zeigt die Besitzungen des Herrn Zschok, einem der Vorbesitzer des Landguts. Das Gelände um den Weiher gehörte damals noch nicht zum Landgut, sondern
firmierte unter "Hühnerhof". Interessant ist die Tatsache, dass der Hengstbach an dem Teich vorbeifloss.