Im
Wohnhaus Kirchstraße 1 (heute
Alberustraße) befand
sich bis 1901 im ersten Stock das Sitzungszimmer des Gemeinderates von
Sprendlingen. Danach tagte er in einem Haus in der
Eisenbahnstraße, bis das neue Rathaus bezugsfertig wurde.
Gerhard
Störmer hat die Gemeinderatsprotokolle
von 1883 - 1914
durchgearbeitet und einige interessante Passagen
aufgezeichnet.
Historische Farbaufnahmen von
Flakstellungen in
Sprendlingen wurden von den Freunden Sprendlingens im Fraport-Archiv
aufgestöbert. Major Siegfried Rösch fotografierte
1940 mit
seiner Leica die Flakstellungen im Wilhelmshöfer Feld. Es
handelt
sich um interessante Zeitdokumente.
Die
Nachkommen von
Hermann Heil, einem Sprendlinger Heimatkundler und Autor zahlreicher
Sprendlinger Geschichten, haben den Freunden Sprendlingens einen Teil
des Nachlasses überlassen. Darunter befand sich auch ein
Fotoalbum von einem Festumzug
in Sprendlingen,
der wohl um 1935
stattgefunden hat. Auch hier werden alte Sprendlinger ihre Eltern und
Großeltern erkennen können. Das erste Foto ist in
der
Wingertsstraße aufgenommen, die anderen in in der
Friedrichstraße.
Die
Feierlichkeiten
zur Einweihung des
Sprendlinger Freibades 1927 wurden
von Philipp Ebert, dem Eigentümer des
Viktoria-Lichtspieltheaters in Sprendlingen, gefilmt. Seine Familie,
die heute noch beide Sprendlinger Kinos betreibt, gab den Freunden
Sprendlingens freundlicherweise die Erlaubnis, dieses lokalhistorisch
sehr interessante Dokument auf YouTube hochzuladen und es somit der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Viele
Sprendlinger werden ihre Eltern oder Großeltern
wiedererkennen. In der Einladung
des Festkomitees zur
Eröffnungsfeier wurden unter Punkt 22 "Nacktübungen"
der Turngesellschaft Sprendlingens angekündigt. Zum Leidwesen
vieler Besucher dürfte es sich um einen Setzfehler gehandelt
haben.
Sprendlingen
ist auf
vielen historischen Landkarten zu finden. Auf unserer Sammlung von
Kartenausschnitten aus der
Zeit von 1600 - 1800 erkennt man, dass die Schreibweise des Ortsnamens
erheblich variiert: Sprenlingen, Sprendling, Sprenglingen,
Sprinlingen, usw. Bemerkenswert ist, dass auf vielen Karten die
"Hirschsprungsteine" eingezeichnet sind. Die verschwundenen
Plätze "Kalbskopf" und "Dörrhof" sind ebenfalls zu
erkennen.
Sprendlingen
besaß dem Vernehmen nach Sprendlingen
früher eine höhere Fachwerkhausdichte als
Dreieichenhain. Diese Zeiten sind vergangen. Umso wichtiger ist es, die
noch erhaltenen Zeugnisse unserer Stadtgeschichte zu bewahren. Eine
Reihe dieser Fachwerkhäuser steht unter Denkmalschutz.
Erfahren Sie im Kapitel "Denkmalgeschützte
Objekte in Sprendlingen", wie schön
viele dieser Gebäude sind.
Heinrich Wilhelm Petri
war Pfarrer der heutigen Erasmus Alberus-Kirche in Sprendlingen
zwischen 1930 und 1941. Er war in Sprendlingen beliebt und geachtet. Er
ist eng verbunden mit den Glasfenstern in seiner Kirche. Für
die
Sprendlinger Kirchenzeitung verfasste Gerhard Störmer einen
kleinen Artikel über
Pfarrer Petri, den wir mit seiner Erlaubnis hier zur
Verfügung stellen. Ergänzt werden soll der
Artikel durch die Information, dass Heinrich Wilhelm Petri als
Reserveoffizier zur
Wehrmacht eingezogen wurde und 1941 unter bislang ungeklärten
Gründen in Polen zu Tode kam.
Philipp Deiseroth (1921-2002) war ein in Dreieich lebender Künstler, der viele Sprendlinger Motive gemalt hat. Wir wollen hier eine Sammlung seiner Sprendlingen-Bilder zusammenstellen. Wer möchte diese Sammlung ergänzen?
![]() Philipp Deiseroth beherrschte
ein breites Spektrum an Techniken, von Ölbildern über
Aquarelle bis zu Wandmalereien. Bekannt sind seine romantisch
angehauchten Bilder mit Motiven aus unserer Heimat, insbesondere aus
Sprendlingen. Seine Bilder wurden in vielbeachteten Ausstellungen
gezeigt, u. a. im Sprendlinger Bürgerhaus. Drei
großformatige Ölbilder sind im Dreieicher Rathaus zu
bewundern.
Frau Deiseroth hat uns
freundlicherweise Fotografien von Bildern der Ausstellung in Oktober -
November 1996 im Sprendlinger Bürgerhaus zur Publikation im
Internet überlassen. Es handelt sich um Bilder
aus Sprendlingen und Bilder aus
Nachbarorten. Trotz geringer Auflösung
geben diese Fotos einen guten Überblick über die
Arbeiten dieses heimatverbundenen Künstlers, der mit seinen
Werken auch Zeitdokumente für künftige Generationen
schaffen wollte.
Am 22.-24. November 2018 veranstalten die Freunde Sprendlingens im Bürgerhaus Dreieich eine Ausstellung mit Bildern von Deiseroth unter dem Titel "Romantisches Sprendlingen" mit ausschließlich Sprendlinger Motiven. Es war eine sehr erfolgreiche Ausstellung, von der auch ein Katalog in Form eines Fotobuchs zusammengestellt wurde. Die Seiten des Katalogs können -->hier angeschaut werden. |
Hermann Will
(1912 - 1981) gehörte zu den Freunden Sprendlingens von Anfang
an.
Er war der Künstler, der im Auftrag und in Abstimmung mit dem
Heimatverein die Hooschebaa-Figur schuf, die jetzt als Metallfigur auf
dem Hooschebaa-Brunnen am Sprendlinger Lindenplatz steht. Es
wäre
falsch, das Schaffen Wills auf den Hooschebaa zu reduzieren. Er wurde
1912 in Sprendlingen geboren. Wie seine Schwester Erna berichtete, ging
er nur sehr ungerne zur Schule. Auch seine Schlosserausbildung hat er
nur widerwillig absolviert. Von 1933 bis 1939 studierte er im
Städel Malerei und Bildhauerei. Nach dem Krieg wurde er in die
Kunstkammer aufgenommen und gab in der Folgezeit Kunstunterricht,
insbesondere Töpferkurse, vorwiegend in der Volkshochschule.
Er
hat viele Techniken und Materialien ausprobiert, von Kreidezeichnungen
über Holzschnitt und Öl zu Ton, Porzellan und
Metall. Sein Werk umfasst viele religiöse Motive (er
war
Mitglied der Methodistengemeinde);
im Mittelpunkt stand
jedoch der
Mensch: Die Mutter mit Kind war ein beliebtes Motiv, er malte
häufig Clowns und fahrendes Volk. Eine in Bronze
gegossene
Figur "Bettler mit Hut" war seine letzte Arbeit, bevor er 1981
verstarb. Links ein Foto, das Hermann Will zusammen mit Gustav
Halberstadt am Hooschebaa-Platz zeigt.
Seine Schwester Erna hütete sein Vermächtnis
in der Sprendlinger Hauptstraße 10. Als sie 2001 verstarb,
wurden
die Werke von Hermann Will versteigert. Im Magistratsitzungszimmer
des Dreieicher Rathauses sind der Hooschebaa und sein
weibliches Pendant, die Gretel, sowie eine "Selbstbüste"
zu sehen, alle drei Objekte in Ton gearbeitet. Will schenkte zu
Lebzeiten seiner evangelisch-
methodistischen Auferstehungsgemeinde in der
Konrad-Adenauer-Straße eine Kreuzigungsgruppe aus Ton, die
heute
noch dort zu finden ist. Im Haus der Begegnung,
Eisenbahnstraße 9,
Dreieich, sind einige Büsten zu sehen, die im Besitz der
Freunde
Sprendlingens sind. 2001 stellten die Freunde Sprendlingens am
Hooschebaa-Brunnen einen Gedenkstein aus weißem Marmor
für
Hermann will auf, der im Zuge der Neugestaltung des Platzes
durch
einen trapezförmigen
Sandstein
ersetzt wurde, mit dem Hermann Will und Arno Baumbusch gedacht wird.
Hier exemplarisch einige Werke von Hermann Will (mit freundlicher
Genehmigung von Monika Schmidt, Dreieich):
Dieses Bild des Sprendlinger Malerwinkels ("Partie an der Hengstbach") wurde 1920 von dem Maler Philipp Geis angefertigt. Es hat eine interessante Geschichte: Nach dem Krieg wurde es von einem Zwangsarbeiter mit nach Slowenien genommen und wurde kürzlich der Galerie Kuhn in Sprendlingen angeboten. Es wurde zwischenzeitlich an einen Interessenten verkauft.
"Jüdische Spuren in Sprendlingen" heißt ein Video von Anni und Egon Einspenner, das auf YouTube zu finden ist. Es handelt von der Mikwe in der Sprendlinger Hellgasse und dem Sprendlinger jüdischen Friedhof.
Die Arbeitsgemeinschaft "Alemannia Judaica" betreibt eine Website, in der ausführliche Informationen zu der Geschichte der jüdischen Gemeinde (inklusive Mikwe und Synagoge) sowie des jüdischen Friedhofs zu finden sind. Basis dieser Informationen ist das von den Freunden Sprendlingens herausgegebene Buch "Die Sprendlinger Juden".
In YouTube findet man einige weitere interessante Filme über Sprendlingen, die wir für Sie zusammengestellt haben:
Über "Einstmalige
Streitigkeiten zwischen den Hainern und Sprendlingern"
im Jahr 1606 berichtete das Langener Wochenblatt am 21. Januar 1882. Es
handelte sich um eine -aus heutiger Sicht- etwas skurrile
Auseinandersetzung um tatsächliche oder vermeintliche Rechte
zur Forst- und Weidenutzung, sowie über den Spruch des
angerufenen Gerichtes. Heinrich Runkel hat um 1978 mit
Unterstützung der Freunde Sprendlingens eine
Broschüre darüber mit dem Titel "Der ewige Baum"
veröffentlicht (die in der in der Stadtbücherei
Dreieich verfügbar ist). Er beschreibt darin das Dokument aus
dem Jahr 1606, in dem dieser Rechtsstreit dargestellt wurde. Die Ausführungen von
Heinrich Runkel und die Transkription des Dokumententextes sowie einige
Abbildungen sind ebenfalls abrufbar. Viel
Vergnügen beim Lesen!
Die
Freunde Sprendlingens
erhielten die Sammlungen einiger prominenter Heimatkundler, die im
Vereinsarchiv sorgsam verwahrt werden. Gerhard Störmer hat uns
seine Sammlung
von Zeitungsausschnitten übergeben,
von der wir hier einige Seiten wiedergeben. Auf Anfrage kann diese
Sammlung im Vereinsarchiv eingesehen werden. Aus dem Archiv von
Heinrich Runkel haben wir einige Fotos in das Album "Luftbildaufnahmen"
und "Industrialisierung"
hochgeladen.
In Sprendlingen gab
es vor der Einführung der öffentlichen
Wasserversorgung 17 Gemeindebrunnen und 179 private Brunnen. Die
öffentlichen Trinkwasserbrunnen sind aus dem Stadtbild
verschwunden; von den Privatbrunnen dürfte noch eine Anzahl
existieren. Heinrich Runkel und Georg Luft machten sich 1987 die
Mühe, alle bekannten
Brunnen in
Sprendlingen zu
katalogisieren und die Informationen zu veröffentlichen (hier
nur ein Auszug). Die Bilder finden Sie im Album "Sprendlinger
Brunnen".
"Fundsachen aus dem Stadtarchiv"
heißt eine Sammlung von lokahistorisch interessanten Informationen, die unser Mitglied Wilhelm Schäfer, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Dreieicher Stadtarchivs aufgesammelt hat.
Adolf-Hitler-Straße-->Liebknechtstraße Gustloffstraße-->Friedrich-Ebert-Straße Horst-Wessel-Straße-->Spenglerstraße Peter-Gemeinder-Straße-->Heinestraße Schlageterstraße-->Stresemannstraße Straße der SA-->Hauptstraße |
Ernst-Jost-Platz-->Wilhelmsplatz Hermann-Göring-Straße-->Eisenbahnstraße Immelmannstraße-->Rathenaustraße Richthofenstraße-->Freiligrathstraße Ludendorffstraße-->August-Bebel-Straße Litzmannstraße-->Wienandstraße |
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Wiesenstraße-->Auestraße Goethstraße-->Elbestraße Mainstraße/Waldstraße-->Joinviller Straße Rheinstraße-->Emsstraße Erbsengasse-->Sprendlinger Weg Bahnhofstraße-->Wilhelm-Leuschener-Straße Forsthausstraße-->Konrad Adenauer-Straße An der Trift-->Einsteinstraße |